Psoas - Der Seelenmuskel

Der Psoas, der Seelenmuskel und seine tiefgreifende Bedeutung für Körper, Geist und Seele

Der Psoas-Muskel, ein Begriff, der in medizinischen, yogischen und spirituellen Kreisen gleichermaßen an Bedeutung gewonnen hat.
Viele nennen ihn den „Seelenmuskel“, weil er tiefer liegt als jeder andere Muskel unseres Körper, physisch wie auch symbolisch.
Er verbindet nicht nur unsere Wirbelsäule mit den Beinen, sondern auch unser vegetatives Nervensystem mit emotionalen Erfahrungen,
die tief in unserem Körper gespeichert sind. Viele Körpertherapeuten, Yogalehrer und Heilpraktiker bezeichnen den Psoas als das emotionale Gedächtnis des Körpers, da er eine wichtige Rolle in der körperlichen Gesundheit und unserem emotionalen Wohlbefinden spielt. 

Hier einige Wege, wie du diesen Muskel liebevoll pflegen und aktivieren kannst.

Der Psoas-Muskel, genauer gesagt der „Musculus psoas major“ (großer Lendenmuskel),
entspringt an der Lendenwirbelsäule (Lendenwirbel 1 bis 5) und zieht über das Becken hinweg zum kleinen Rollhügel des Oberschenkelknochens.
Gemeinsam mit dem „Musculus iliacus“ (Darmbeinmuskel) bildet er den sogenannten Iliopsoas, unseren stärksten Hüftbeuger.

Der Psoas-Muskel ist die Verbindung zwischen Ober- und Unterkörper, er hat Einfluss auf Haltung, Beweglichkeit und Aufrichtung des Körpers,
ist verantwortlich für die Stabilisierung der Lendenwirbelsäule und die Beugung des Oberschenkels zur Körpermitte (z. B. beim Gehen oder Sitzen).
Aber der Psoas ist weit mehr als nur ein Muskel für Bewegung. Seine tief liegende Position, seine Verbindung zum Vagus-Nerv und seine Nähe zu lebenswichtigen Organen machen ihn zu einem zentralen Träger innerer Kommunikation.

Der Psoas als emotionales Speicherorgan

Der Psoas ist eng mit dem vegetativen Nervensystem verbunden, insbesondere mit dem sympathischen Nervensystem,
das für unsere Kampf-oder-Flucht-Reaktionen zuständig ist. In Momenten von Gefahr oder emotionalem Stress spannt sich der Psoas an.
Das war evolutionär überlebenswichtig, wir mussten bereit sein zu fliehen oder zu kämpfen.

Doch in unserer modernen Welt erleben wir oft Stress, ohne körperlich zu reagieren. Diese „unvollendeten“ Reaktionen bleiben im Körper gespeichert. Besonders im Psoas kann sich über Jahre hinweg chronische Anspannung aufbauen, ohne dass wir es bewusst merken.
Daher kann der Psoas Traumata speichern, alte Ängste im Gewebe festhalten und emotionale Blockaden bilden.

Wenn der Psoas chronisch verspannt ist, äußert sich das nicht nur durch Rückenschmerzen oder Bewegungseinschränkungen,
sondern auch durch emotionale Dysbalancen wie Angstzustände, innere Unruhe, Erschöpfung und depressive Verstimmungen.

Der Psoas und seine spirituelle Dimension – Warum man ihn den „Seelenmuskel“ nennt

Die tiefliegende Lage des Psoas, seine Nähe zu unserem Zentrum und seine Verbindung zur Wirbelsäule
machen ihn aus spiritueller Sicht zu einem zentralen Träger unserer Lebensenergie.
Er befindet sich in unmittelbarer Nähe des Solarplexus (Manipura-Chakra), des Sakralchakras (Svadhisthana)
und wirkt bis zum Wurzelchakra (Muladhara).

Der Psoas als Seelenmuskel steht symbolisch für die Verbindung zur Urkraft.
Er ist mit dem Beckenboden verbunden und trägt unsere Energie der Stabilität und des Urvertrauens.
Das Loslassen alter Muster da sich in ihm generationsübergreifende Spannungen speichern.
Durch seine Entspannung können wir Ahnenthemen, familiäre Prägungen und tiefsitzende Ängste transformieren.
Er ist das Tor zur spirituellen Aufrichtung, ein freier Psoas erlaubt uns,
körperlich wie auch geistig in unsere Mitte zu kommen und uns „aufzurichten“.

In vielen schamanischen und energetischen Traditionen wird der Psoas als „Tor zur Seele“ gesehen.
Ein Muskel, durch den wir tief in unser Unterbewusstsein eintauchen können.
Wenn wir ihn achtsam behandeln, kann er zum inneren Lehrer werden.

Symptome eines verspannten oder blockierten Psoas

Ein dauerhaft angespannter Psoas kann auf vielfältige Weise spürbar werden, körperlich wie seelisch.

Körperliche Symptome:

Rückenschmerzen im unteren Bereich
Schmerzen im Hüftgelenk oder in den Oberschenkeln
Beckenschiefstand
Hohlkreuz
Verdauungsprobleme
Atemprobleme, da der Psoas das Zwerchfell beeinflusst. 

Emotionale/energetische Symptome:

Anhaltende Angst oder Misstrauen
Schlaflosigkeit oder nervöse Unruhe
Gefühl von „nicht geerdet sein“
Erschöpfung trotz ausreichender Ruhe
Abgeschnittene Verbindung zum eigenen Körper

Was du für deinen Psoas tun kannst – Wege zur Heilung und Entspannung

Die gute Nachricht ist, der Psoas lässt sich positiv beeinflussen.
Durch sanfte Bewegung, Achtsamkeit, bewusste Atmung und energetische Techniken.
Einige Yoga Übungen sind sehr hilfreich, aber auch Gymnastik. Besonders wirksam sind passive Dehnungen,
bei denen du mit einem kleinen Polster unterstützt wirst.
Ziel dieser Übungen ist es,  den Muskel durch Vertrauen loslassen lassen, nicht durch Kraft.

Durch Atmung und Meditation.
Der Psoas ist über das Zwerchfell mit der Atmung verbunden. Flache Atmung kann ihn zusätzlich verspannen.
Atemübungen wie die Bauchatmung, Kohärente Atmung (z. B. 5 Sekunden ein, 5 Sekunden aus)
und Body-Scan-Meditationen mit Fokus auf den Bauchraum können helfen, das Nervensystem zu beruhigen und den Psoas zu entlasten.

Emotionales Loslassen.
Manchmal reicht körperliche Entspannung allein nicht. Der Psoas kann emotionale Themen speichern, die bewusst angeschaut werden wollen.
Hilfreich sind dabei  geführte Hypnosen, therapeutisches Schreiben, Innere-Kind-Arbeit und oft auch Traumatherapie. 

Die Arbeit am Psoas kann emotionale Prozesse auslösen. Tränen, Wut oder tiefe Traurigkeit sind kein Rückschritt, sondern Teil des Heilungswegs.

Energetische Heilmethoden

Auch energetische Methoden können helfen, den Psoas zu balancieren. Reiki oder Prana-Heilung, Chakra-Meditationen, 
Kristalltherapie (z. B. Rosenquarz für das Herzchakra, schwarzer Turmalin zur Erdung),
Räuchern mit entspannenden Kräutern wie Lavendel, Salbei, Alant oder Beifuß. 
Passende Räuchermischungen und Kerzen sind im Shop erhältlich. 

Ein spezieller Tipp: Lege beim Meditieren einen erwärmten Lavendel-Säckchen auf den Unterbauch.
Das beruhigt Körper und Geist zugleich.

Der Psoas im Alltag – Achtsamkeit in Bewegung und Haltung

Der moderne Alltag, ob Stress, langes Sitzen oder Fehlhaltungen, wirkt sich oft negativ auf unseren Psoas aus.
Deshalb ist es wichtig, im Alltag immer wieder kleine Impulse zu setzen.

Stehe regelmäßig auf und dehne dich sanft. Vermeide langes Sitzen mit überkreuzten Beinen.
Spüre in deinen Körper hinein, wann verkrampfst du dich? Arbeite mit ergonomischer Sitzhaltung.
Bewege dich barfuß, wann auch immer möglich. Das stärkt die Verbindung zur Erde.

Der Psoas als Lehrer auf deinem spirituellen Weg

Wenn du dich tiefer mit dem Psoas verbindest, wirst du merken, es geht nicht nur um Muskelarbeit. Es geht um Rückverbindung.

Dein Psoas lädt dich ein, zu dir selbst zurückzukehren, in deine Mitte zu finden,  und alte, blockierte Energien loszulassen.
Dich mit deiner inneren Weisheit zu verbinden.
Viele Menschen berichten, dass durch die bewusste Arbeit mit dem Psoas, Ängste abnehmen, Klarheit im Geist entsteht
und die eigene Intuition wächst.

Der Psoas als Tor zur Transformation

In alten östlichen Lehren wird der Bereich um den Psoas als „Hara“ bezeichnet, das Zentrum der Lebenskraft (Qi/Ki/Prana).
Wer mit diesem Raum arbeitet, arbeitet mit der Essenz des Menschseins.

Die Öffnung und Entspannung dieses Bereichs kann unsere sexuelle Energie harmonisieren, unser Gefühl von Urvertrauen stärken
und unsere spirituelle Entwicklung beschleunigen.

Rituale für den Seelenmuskel – Liebevolle Verbindung

Du kannst dir regelmäßig kleine Rituale schaffen, um den Kontakt zum Psoas zu pflegen.

Abendritual zur Entspannung

Lege dich auf eine Matte, zünde eine Kerze an (im Shop ist eine Auswahl) und lege deine Hände auf den Unterbauch.
Atme tief ein und sage innerlich:

"Ich lasse los, was nicht mehr zu mir gehört."
"Ich vertraue meinem Körper."
"Ich bin sicher."

Räucherritual

Räuchere deinen Raum mit entspannenden Kräutern (Räuchermischungen sind im Shop verfügbar).
Setze dich aufrecht hin, schließe die Augen, und visualisiere, wie goldenes Licht durch deinen Körper fließt
und besonders den Bereich um den unteren Bauch sanft durchdringt.

Psoas-Tagebuch

Falls du ein Tagebuch führst, mache es dir zur Gewohnheit, die letzten zwei, drei Sätze deinem Psoas zu widmen.
Wie fühlt sich dein Bauchraum an? Was löst eine Übung in dir aus?
Welche Emotionen zeigen sich? So lernst du, deinem inneren Prozess Raum zu geben.

 

Erinnere dich: In der Tiefe deines Körpers wohnt deine Seele.
Vielleicht ist der Psoas der Schlüssel, um diese Verbindung wieder zu spüren.

 

 

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